Grosse Haie - kleine Fische im Gamezone-Test

Artikel teilen

Per E-Mail versenden

0
Test Peter Grubmair

Mit Große Haie - Kleine Fische, oder schlicht "Shark Tales" wie der Titel im englischen Original heißt, präsentiert uns Activision das Spiel zum Dreamworks-Zeichentrickfilm, bei dem sich alles um Oscar den immer fröhlichen und überdrehten Fisch handelt. Dabei hält sich das Game nah an die Ereignisse aus dem Film und präsentiert uns in mehr oder minder loser Folge die Ereignisse aus diesem. Was einem allerdings recht schnell befällt, wenn man den Film noch nicht kennt, ist eine gewisse Ratlosigkeit zwecks der Abfolge der Ereignisse. Denn ohne eine Erklärung warum und weshalb müssen wir Graffitis entfernen, vor Haien flüchten oder uns in der Wal-Waschstrasse verstecken. Hier hat man sich wohl zu sehr auf den Film selbst verlassen und geht einfach davon aus, dass ihn auch der Spieler schon gesehen hat. Wenn dem nämlich so ist, erleben wir viele bekannte Momente aus dem Streifen und verstehen auch die Abfolge der einzelnen Kapitel, welche in einer Art Tagblatt zusammengefasst wurden, welches uns auch als direkte Kapitelanwahl dient.

Rennen, Sammeln, Tanzen und Schleichen

Die Tanzlevel funktionieren auch mit einer Tanzmatte Die Tanzlevel funktionieren auch mit einer Tanzmatte Das Spiel beginnt mit Oscars Flucht vor dem Hai, wobei wir Oscar und Hai direkt von Vorne sehen und versuchen dem riesigen Gebiss auszuweichen. Um uns die Sache zu erleichtern werden zusätzlich vier Richtungspfeile eingeblendet die uns zeigen in welcher Ecke wir sicher sind. Diese Rennen kommen des öfteren vor, wobei sich die Richtung aber bei Bedarf umdreht. Wir sehen unseren Oscar also mal von Vorne und mal von Hinten, das Spielprinzip aber bleibt das gleiche. Immer geht es darum dem Hai zu entkommen oder den flüchtenden Bösewicht zu erwischen, wobei man zur Erhöhung des Schwierigkeitsgrades zusätzliche Bösewichter ausschalten muss.

Nur nicht erwischen lassen Nur nicht erwischen lassen Das zweite Spielprinzip welches uns begegnet lässt uns frei herumschwimmen um diverse Aufgaben zu erledigen. Hier stoßen wir auch das erste mal auf die lustige Funktion des Umkreisens. Um zum Beispiel an die Luftblasen innerhalb einer Perle zu kommen müssen wir diese einmal komplett umkreisen, woraufhin sie zerplatzt und die Luftblasen freigibt. Ebenso funktioniert es Gegenstände einzusammeln oder Graffitis zu entfernen, alles will brav umkreist werden. Klar, dass es da so manche Gesellen gibt die uns tunlichst im Wege stehen, wie Krebse oder Muscheln, welche ihre Perlen nur ganz besonders ungern freigeben. Die einzige Möglichkeit von Oscar sich zu wehren besteht im direkten Angriff, wobei er all seine Kraft zusammennimmt und nach Vorne schießt, was reicht um die meisten Fische wegzustoßen oder Kisten zu zertrümmern. Da auch unser Oscar nicht unverletzlich ist, kann er an jeder Türe einkehren und wird von den jeweiligen Bewohnern mit Nahrhaftem versorgt. Aber aufgepasst: Nie unverschämt werden und zweimal in die gleiche Türe gegangen, dann nämlich gibt's Stunk und nichts mehr zu Essen.

Die gelungenen Cutscenes Die gelungenen Cutscenes Die dritte Spielvariante die uns begegnet kann entweder mit dem Joypad oder optional auch mit einer Tanzmatte gespielt werden, denn unser Oscar ist recht musikalisch und lässt keine Möglichkeit aus die Tanzflosse zu schwingen. So wie wir es seit "Space Channel 5" kennen gilt es eine Abfolge an Pfeilen in der richtigen Reihenfolge und zum richtigen Zeitpunkt zu drücken, oder eben mit dem Fuß auf der Matte anzutippen. Dabei ist das Spiel selbst recht einfach gehalten, der steigende Schwierigkeitsgrad resultiert eher aus der immer höheren Geschwindigkeit in der uns die immer komplizierteren Abfolgen präsentiert werden.

Das vierte Spielprinzip welches uns begegnet sind die Schleichlevel, bei denen wir unseren Oscar unbemerkt irgendwo vorbeiführen müssen. Dafür genügt es aber die vorgegebenen Versteckpunkte nacheinander aufzusuchen und immer dann in Deckung zu bleiben wenn jemand in der Nähe ist. Einzig das vorgegebene Zeitlimit setzt uns etwas unter Druck, ansonsten sind diese Level von eher gemütlicher Natur.

U Can't Touch This

Die Krabbe wacht über die Perle Die Krabbe wacht über die Perle Wenn es etwas gibt was dieses Spiel aus der Masse hervorhebt, dann ist das die Musikauswahl, die für einen Titel mit einer so jungen Zielgruppe mehr als gelungen ist und sogar dem Papi noch vor den Schirm zu locken vermag. Von MC Hammers "U Can't Touch This" über "Carwash" und "Three Little Birds" bis hin zu "Wipe Out", "Summertime" und "The Way You Move" werden uns alle bekannten Songs aus dem Film geboten, wobei dies noch nicht alle vorkommenden Titel sind.

Ebenfalls sehr gelungen sind die deutschen Synchronstimmen, auch wenn wir unverständlicherweise andere Sprecher kredenzt bekamen als im Film. Oscar zum Beispiel besitzt im Spiel tatsächlich die deutsche Stimme von Will Smith "Jan Odle", Lola hingegen die im Film von Ivonne Caterfiled synchronisiert wurde bekam im Spiel die Stimme von Claudia Urbschat-Mingues.

Alles blub...

Viel Verkehr Viel Verkehr Grafisch siedelt sich "Große Haie - Kleine Fische" im unauffälligen Mittelfeld an, wobei besonders die Animationen der Fische gefallen können, weniger aber so manche Hintergründe, die mitunter schon sehr mager und leer ausgefallen sind. So wechseln sich die detaillierten Unterwasserstädte und die durchaus attraktiven Tanzlevel mit den weniger detaillierten Fluchtsequenzen ab. Denn so schön die Unterwasserwelten auch umgesetzt wurden, schaffen sie es doch nicht einen glauben zu lassen, dass man sich unter Wasser befindet. Ganz im Gegenteil vermeint man viel öfter zu fliegen oder mit seinem Fisch zu fahren als zu schwimmen. Davon abgesehen aber kann man sich nicht über das gezeigte Beschweren, welches von den gelungenen Zwischensequenzen aufgelockert wird.

Immer im Takt

Die Steuerung fiel erwartungsgemäß einfach aus und bedarf kaum einer Erklärung. Wo es bei den Fluchtlevel nu den Analogstick zu bedienen gibt, stellen die Tanzlevel bereits die komplizierteste Bedienungsvariante dar. Derweil gibt es auch dort nur die vier Richtungstasten zu drücken, was lediglich dadurch erschwert wird, dass es auch Kombinationen aus zwei Richtungen gleichzeitig gibt. Aus diesem Grund kann man statt des Digikreuzes auch die vier Aktionstasten benutzen, um auch zwei Richtungen gleichzeitig drücken zu können.

Singleplayer

7,5/10
Pro & Contra
Einmalige Musikauswahlschnell durchschaubare Spielprinzipiengute deutsche Synchronisation
Andere Stimmen als im Filmetwas zusammenhanglos aneinandergefügte Kapitel
  • Print / Abo
    Apps
    PC Games 05/2024 PCGH Magazin 06/2024 PC Games MMore 04/2024 play5 06/2024 Games Aktuell 01/2024 N-Zone 05/2024
    PC Games 05/2024 PCGH Magazin 06/2024 play5 06/2024 PC Games MMORE Computec Kiosk